Der eigentliche Ausgangspunkt für den Begriff 'Klangwirkstoff' waren Mitte der neunziger Jahre die
molekularen Tunings des MDMA - Moleküls.
Ihm folgten die oktavanalogen Klangfelder des Delta-9 THC (B.E.L. – The Sound of THC) und des LSD-25
(Uraufführung Jan. 2006 anlässlich des 100. Geburtstags von Albert Hofmann in Basel).
Grund für diese Arbeit war, neben der Verfügbarkeit der Spektraldaten durch die Drugcheckingkampagne von
EVE+RAVE, die Frage, ob oktavanaloge Sounds psychisch wirksamer Substanzen eine vergleichbare Wirkung erzeugen können.
Da es sich bei der Wirkung von akustischen Schwingungen, entgegen dem Schlüssel- Schloss-Prinzip von materiellen
chemischen Substanzen, um ein Resonanzphänomen handelt, liegt der Grad der erfahrbaren Wirkung in dem Maß der
Bereitschaft des Wahrnehmenden sich einzulassen - in Resonanz zu gehen.
Es sei an dieser Stelle betont, dass es dabei ausdrücklich nicht darum geht, den Konsum illegaler psychisch-wirksamer
Substanzen zu fördern.
Vielleicht wird es irgendwann einmal möglich sein, molekülanaloge Klang- und Farbräume zu schaffen,
welche die Einnahme von chemischen Substanzen und die damit verbundenen Nebenwirkungen überflüssig machen
und zu einer sanften und harmonischen Veränderung der Wahrnehmung führen.
Die molekulare Kompositiontechnik funktioniert nach dem gleichen Prinzip, wie die des Wasserstoffatoms.
Performance Dauer: 1 Stunde |